Wechselwirkung von CBD und THC mit anderen Medikamenten

Wechselwirkung von CBD und THC mit anderen Medikamenten

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Die Wechselwirkung von CBD und THC mit anderen Medikamenten im Überblick. Genau erklärt was wie wirkt.

Wechselwirkung von CBD und THC mit anderen Medikamenten

In der heutigen Zeit ist es nicht ungewöhnlich, dass viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen zur Linderung ihrer Schmerzen Cannabisprodukte konsumieren. Der Einsatz findet dabei neben der Einnahme ärztlich verschriebener Medikamenten statt. Aufgrund von Studien ist bekannt, dass es dabei zu starken Nebenwirkungen kommen kann. Zwar wird CBD von den Patienten in der Regel gut vertragen. Allerdings hat sich herausgestellt, dass  CBD und THC einen Einfluss auf die Wirkung einiger Medikamente haben kann. Dabei kann es durchaus dazu kommen, dass nicht die gewünschte Wirkung mancher Medikamente erreicht wird. Vor der Verwendung von Cannabisprodukten ist eine ausreichende Information über die Wechselwirkungen unerlässlich, damit es nicht zu weiteren gesundheitlichen Schäden kommt.

Durch unterschiedliche Studien konnte festgestellt werden, warum Cannabisprodukte  und Medikamente und auch andere Substanzen in einer Wechselwirkung stehen. In den meisten Fällen weisen Medikamente eine ähnliche Wirkung auf wie Produkte aus der Cannabispflanze. Sie entfalten ihre Wirkung auf die gleichen Punkte im Körper. Da der Abbau von Medikamenten und auch Cannabis in der Leber erfolgt, besteht auch eine gegenseitige Beeinflussung.

Verstärkte und reduzierte Wirkungen

Durch den Konsum von CBD und THC können die Wirkstoffe von manchen Medikamenten in ihrer Wirkung gehemmt oder aber auch verstärkt werden. Da hier eine Wechselwirkung besteht, können dann natürlich auch verschiedene Medikamente die Wirkung von CBD und THC genauso beeinflussen. Es besteht dabei nun die Möglichkeit, dass in beiden Fällen nur bestimmte Wirkungen beeinflusst werden. Sie können zunehmen oder auch gehemmt werden.

Wechselwirkung zwischen Medikamenten und Cannabisprodukten

Wir haben hier einige wichtige Wechselwirkungen bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten und CBD und THC zusammengestellt.

Bitte bei der Verwendung unbedingt darauf achten.

  • Antidepressiva (trizyklisch): Eine Einnahme von Amitryptillin soll beruhigend, blutdrucksenkend und herzfrequenzsteigernd wirken. Durch THC kann diese Wirkung weiter verstärkt werden.
  • Benzodiazepine: Dieser Wirkstoff ist in vielen Beruhigungsmitteln, beispielsweise Valium enthalten. Er wirkt antieleptisch und gleichzeitig beruhigend. Die Einnahme von THC verstärkt diese Wirkung möglicherweise weiter.
  • Betablocker: Dieses Medikament wird zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzbeschwerden eingesetzt. Durch den Einsatz kommt es im Körper zu einer Hemmung verschiedener Hormone, wie Adrenalin und Noradrenalin. THC kann sich steigernd auf die Herzfrequenz auswirken. Durch Betablocker wird diese Wirkung reduziert.
  • Glaukom-Medikamente: Ein Glaukom ist eine Augenerkrankung, auch als Grüner Star bekannt. Es kommt hier zu einer Schädigung der Nervenzellen. Bei einer fortschreitenden Erkrankung kann es zum Erblinden kommen. Entsprechende Medikamente und auch Cannabisprodukte führen zur Senkung des Augeninnendrucks. Mitunter treten beide Wirkungen gleichzeitig auf. Dadurch können sich diese beiden Wirkungen gegenseitig verstärken.
  • Medikamente gegen Brechreiz: Hier werden zwei Gruppen von Medikamenten unterschieden, die gegen Brechreiz und Übelkeit eingesetzt werden. Einerseits sind das Phenothiazine und Serotonin- Antagonisten oder auch als „Triptane“ bekannt. Beide werden bei einer Chemotherapie bei Krebspatienten eingesetzt. Die Verabreichung von THC kann diese Wirkung noch weiter verstärken, weil die psychotrope Wirkung des THC durch die Benzothiazinone reduziert wird.
  • Opiate: Opiate sind wegen ihrer sedierenden Wirkung bekannt. Der Einsatz erfolgt zur Schmerzlinderung. Auch Cannabis wird die gleiche Wirkung nachgesagt. Bei einem gleichzeitigen Einsatz, kann diese sich dabei verstärken. Auch ein Vorteil besteht darin, dass CBD gegen die auftretende Übelkeit durch die Verabreichung von Opiaten wirken kann.

Diese Kombinationen sind auf keinen Fall empfehlenswert

Auf keinen Fall sollte der gleichzeitige Konsum von THC und Alkohol erfolgen. Beide Rauschmittel wirken zusammen verstärkt beruhigend und führen zunehmend zu einer Schläfrigkeit. Dadurch kann u.a. die Fahrtauglichkeit im Straßenverkehr beeinträchtigt werden. Der Gebrauch von THC im Straßenverkehr sollte im Übrigen grundsätzlich unbedingt vermieden werden.

Ebenfalls ist eine gemeinsame Einnahme von THC und anderen Substanzen wie Amphetaminen, Adrenalin, Atropin oder auch Kokain zu vermeiden. Alle Substanzen bewirken eine steigernde Herzfrequenz, was u.a. zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Sollten Sie Probleme mit einer dieser Substanzen haben, so empfehlen wir Ihnen dringend den Besuch bei einem Arzt oder Therapeuten. 

Nutzung der Wechselwirkung von Cannabis und anderen Medikamenten

Sollten Sie erwägen zur Schmerzlinderung neben Ihrer Therapie mit Opiaten auch zusätzlich Cannabisprodukte zu verwenden, gibt es dabei dann einiges zu beachten. Der Einsatz sollte langsam und vorsichtig erfolgen. Auf alle Fälle dürfen dabei die gewohnten Medikamente nicht abgesetzt werden oder die Dosierung selbstständig verändert werden.

Die Reaktion der Patienten auf Cannabis kann recht unterschiedlich sein. Aus diesem Grund ist auch nicht ersichtlich, wie die einzelnen Substanzen anschlagen. Es ist dabei nicht gewiss, ob Cannabisprodukte hilfreich sind oder nicht. Sollten Sie durch die zusätzliche Einnahme von Cannabis eine Besserung Ihrer Beschwerden feststellen, wäre es dann empfehlenswert mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen. Vielleicht kann dann die Dosierung der Opiate langsam verringert werden. Sinnvoll ist es in jedem Fall, schon vor der Einnahme von Cannabis Produkten mit Ihrem Arzt über eine eventuelle Einnahme zu sprechen.

Durch eine zusätzliche Gabe von Cannabisprodukten wurde es möglich, dass bei verschiedenen Patienten nach einigen Monaten die Opiate sogar vollständig abgesetzt werden konnten. Hingegen war die Wirkung bei anderen wiederum kaum bemerkbar.

Ähnliche Erfahrungen konnten bei Erkrankungen, wie beispielsweise Multipler Sklerose oder einer Querschnittslähmung gemacht werden. Nach einer Absprache mit dem Arzt wurden neben Medikamenten zur Muskelentspannung auch noch zusätzlich Cannabisprodukte verabreicht. 

Bei der Einnahme von Cannabis ist jedoch Vorsicht geboten. Es kann zu Kreislaufproblemen in Form von Pulsrasen oder auch Schwindel kommen. Wenn Sie nun zusätzlich zu Medikamenten, welche auch auf den Kreislauf wirken noch Cannabis Produkte einnehmen möchten, dann bitte vorsichtig und langsam. Ansonsten kann es zu schwerwiegenden Kreislaufproblemen kommen. Konsultieren Sie vor der Einnahme Ihren Arzt. Er kann Sie über die Einnahme von Cannabis Produkten beraten. 

Fazit:

Es konnte in unzähligen Studien nachgewiesen werden, dass eine zusätzliche Verabreichung von CBD und/oder THC-haltigen Naturprodukten eine positive  Beeinflussung der Wirkung einiger Medikamente nach sich zieht. In Absprache mit dem jeweils behandelten Arzt wäre ein Einsatz möglicherweise empfehlenswert bei Schmerzen, gegen Übelkeit und Brechreiz und auch zur Muskelentspannung.

Bitte beachten:

Dies stellt keine medizinische Beratung da und darf auch nicht als solche angesehen werden. Es handelt sich hier um einen reinen Informationsbeitrag ohne Garantie auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Nehmen Sie Cannabis Produkte nur zu therapeutischen Zwecken ein, wenn Sie dies vorher mit Ihrem behandelnden Arzt abgesprochen haben.

Gepostet von: Loewen stark In: Root

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